Berlin ist die grünste Hauptstadt Europas. Mit zahlreichen Parks und Grünflächen bietet die deutsche Hauptstadt tolle Auslaufflächen für unsere Vierbeiner. Wo ihr problemlos ohne Leine laufen dürft und wo das Ordnungsamt streng kontrolliert, erfahrt ihr hier. Übrigens gibt es auch viele ausgewiesene Hundewiesen, damit die Hunde mit ihren Artgenossen ausgelassen spielen können.
Die meisten Cafés und Restaurants erlauben Hunde. Dafür gibt es einfach zu viele Hundehalter in Berlin und die Restaurants möchten diese wichtige Kundschaft nicht verlieren. Wo ihr besonders freundlich empfangen werdet, könnt ihr hier nachlesen. Zudem empfiehlt es sich im Sommer auch die vielen tollen Biergärten zu besuchen, wo die Hunde an der frischen Luft liegen können.
Müggelsee Berlin – Planschen mit dem Vierbeiner
In der Nebensaison, wenn nicht gerade ganz Berlin verzweifelt nach Erfrischung am Wasser sucht, solltet ihr einen Ausflug an den großen Müggelsee planen. Es geht ein geteerter Wanderweg rund um den See, so dass man wunderbar zwischen See und Wald spazieren gehen kann. Am besten erreicht man den See jedoch mit dem Auto. Wer mit den Öffis kommt, muss mit der S-Bahn nach Köpenick und von dort mit der 169 bis Rübezahl. Am Standbad gibt es einen Biergarten, dort sind Hunde an der Leine auch erlaubt. Wer etwas abgelegener sein möchte, kann mit dem Auto die Straße zum Müggelhort nehmen. Hier kann man einfach am Straßenrand parken und man findet viele kleine Einbuchtungen am Ufer, wo man dann auch mit dem Hund ins Wasser kann. Der Zugang zum See ist sandig und sehr flach. Man kann also sehr weit reinlaufen ohne Schwimmen zu müssen. Wer sich vor kitzelnden Algen ekelt, sollte am besten ein Stückchen mit einer Schwimmhilfe rauspaddeln. Da der Müggelsee von einem Wald umgeben ist, sollte man sich nach dem Badeausflug dringend nach Zecken absuchen.
Über den Europa Radweg quer durch Berlin
Der Europa Radweg R1 ist ein wunderbarer Tagesausflug für die Sportlichen unter uns. Am besten startet man im Treptower Park über den Plänterwald. Am Ende des Plänterwalds ist eine Fähranlegestelle, die Fähre gehört zur BVG und fährt alle 20 Minuten (Achtung Fahrrad und Hund kosten extra!) Mit der Fähre geht es dann einmal über die Spree, von dort weiter über den Volkspark Wulheide. Anschließend über die Wilhelm-Spindler-Brücke bis zur Lange Brücke und dann immer Richtung Osten zum Müggelsee. Der R1 ist beschildert, aber eine gute Karte findet ihr hier. Im Plänterwald solltet ihr einen Blick auf den ehemaligen Spreepark werfen, man kann von außen reinschauen oder auch geführte Touren unternehmen. Die Stadt plant übrigens den Wiederaufbau des Spreeparks, es bleibt also spannend! Im Treptower Park gibt es zwei Sehenswürdigkeiten: Zum einen das Sowjetische Ehrendenkmal, zum Anderen die Insel der Jugend. Beides lässt sich prima mit Hund besichtigen.
Grunewaldsee – Ein Must für alle Hundebesitzer
Der Grunewaldsee ist ein Must für alle Hundebesitzer. Hier dürfen Hunde offziell ohne Leine laufen und können im Grunewaldsee plantschen gehen. Wer hier ohne Hund unterwegs ist, fühlt sich Fehl am Platz. Leider mit den Öffis schwer zu erreichen, daher ist eine Anfahrt mit Auto zu empfehlen. Der Zugang zum Wasser ist sandig und flach. Am besten nimmt man nur ein Handtuch mit, wer hier picknicken möchte, hat direkt mehrere bettelnde Hunde um sich. Um den See herum geht ein toller Waldweg und es gibt ebenfalls einen Biergarten, der mit Speisen und kalten Getränken zu einem Besuch einlädt. Wer nicht allzu viel Trubel mag, sollte am besten vormittags schon hin, denn an manchen Einbuchtungen sammeln sich locker mal an die 20 Hunde.
Schmöckwitz – 4 Seen Tour
Eine leichte Wanderung verspricht ebenfalls die 4 Seen Tour bei Schmöckwitz. Am besten parken könnt ihr direkt bei der Überfahrt über die Spree auf dem Parkplatz bei der Bootswerft. Von dort aus einfach immer am Ufer durch den Wald entlanglaufen. Wer die etwa 14km lange Wanderroute abkürzen will, kann dies einfach über einen der Waldwege tun. Es gibt leider eine Schnellstraße durch den Wald, diese sieht man allerdings rechtzeitig. Hier solltet ihr dran denken, den Hund anzuleinen. Leider rasen die Autos hier einfach durch. Ansonsten ist es dort wirklich toll, es gibt auch einen Sandstrand zum Baden. In der Hauptsaison ist hier leider ein unfreundlicher Bademeister, der euch wegen dem Hund zurecht weist. Aber zur Nebensaison haben wir es schon ohne Aufsicht ins Wasser geschafft! Und ansonsten ist es einfach eine tolle lange Gassirunde für Wander-Einsteiger.
Königsheide – Der Hundewald
Hier ein Tipp für die Auto oder Fahrradfahrer unter euch: Die Königsheide ist ein wunderbarer Wald für alle Hunde, die auf Sand abfahren und sich gut mit ihren Artgenossen verstehen. Hier treffen sich regelmäßig Hundehalter zum Spielen und für ausgiebige Spaziergänge. Parken kann man recht gut an den seitlichen Parkplätzen entlang der Südostallee.
Köpenick – Das schöne Berlin
Ich bin immer wieder enttäuscht, wie Berlin unter dem Image „Arm aber sexy“ leidet. Denn es lädt die Leute ein, die Stadt weiter zu verschmutzen. Die Innenstadt gilt als hip, aber an jeder Ecke stehen alte Fernseher und Couches, die man eben nicht zum Sperrmüll bringen wollte. Köpenick ist für mich jedes Mal ein kompletter Tapetenwechsel und ich habe gar nicht mehr das Gefühl in Berlin zu sein. Alles ist viel aufgeräumter und doch hat der Bezirk seinen Charme. Viele Restaurants, die Uferlage und das Schloss Köpenick sorgen für ein einzigartiges Stadtbild. Mit der Straßenbahn ist Köpenick gut zu erreichen und die Innenstadt lässt sich einfach zu Fuß erkunden. Nahe gelegen ist auch die Regattastraße Berlin. Von hier aus kann man den Regatten beim Trainieren zusehen.
Tierpark Berlin – Hund erlaubt
Anders als im Berliner Zoo, kann man in den Tierpark auch mit Hund. Glück gehabt, denn der Tierpark im Osten von Berlin ist ohnehin viel schöner als der Berliner Zoo. Mit einer Fläche von 160 Hektar bietet der Tierpark Berlin ein wundervolles Areal zum Spazieren gehen und Tiere beobachten. Der Hund muss selbstverständlich an der Leine bleiben, aber er darf sogar mit zu den Tigern. Einmal im Jahr gibt es einen Hundetag im Tierpark Berlin. Dann findet man hier zahlreiche Aussteller sowie Aktivitäten für den Hund. Letztes Jahr gab es sogar einen Hundepool! Der Eintritt in den Tierpark kostet regulär 14 Euro. Für Berliner eignet sich auch eine Jahreskarte, diese bekommt man schon für 49 Euro. Hunde sind kostenlos.
BARFen in Berlin – Hier könnt ihr schlemmen
In Berlin gibt es ganz wundervolle BARF Läden, welche jedes Hundeherz höher schlagen lässt. In Wilmersdorf gibt es die Fleischtheke Natural & B.A.R.F.ood oder Cold&Dog, wo es übrigens auch Hundeeis gibt. Im Prenzlauer Berg empfiehlt sich der Schmackofatz, welcher zudem auch direkt nach Hause liefert. Und in Kreuzberg wartet der Hundekuss36 auf deinen Besuch. Es wird Zeit für Hühnerherzen, frischen Pansen und leckere Knochen!
Schifffahrt Berlin mit Hund
Und ja – man kann auch einige Touri-Sachen mit Hund machen. Die Reederei Riedel erlaubt Hunde auf ihren Schiffen. Aber aufgepasst: An sonnigen Tagen wird es auf den Schiffen sehr warm, es empfiehlt sich eine Runde in den Morgen oder Abendstunden!
Hundeauslaufplätze Berlin
Wenn der Rückruf noch nicht so gut klappt oder man nervige Knöllchen vom Ordnungsamt vermeiden möchte, dann sollte man einen der Hundefreiläufe in Berlin ausprobieren. Zudem findet man dort meist tolle Spielgefährten, so dass die Hunde sich richtig auspowern können. Die meisten Hundeplätze in Berlin sind gut gepflegt, so dass diese auch einen Ausflug wert sind.
Öffentliche Verkehrsmittel Berlin – Hunde erlaubt
In Berlin kannst du deinen Hund ganz bequem in Bus und Bahn mitnehmen. Trotz der offiziellen Maulkorbpflicht, sind viele Busfahrer eher entspannt. Wer als Tourist in Berlin ist, sollte sich eine Tageskarte nehmen. Dort kann der Hund nämlich gratis mitfahren. Das lohnt sich übrigens schon nach der 2. Fahrt. Wer in Berlin lebt, sollte sich eine Umweltkarte anschaffen. Hier fährt ein Hund immer kostenlos mit und nach 8 Uhr, sowie an Wochenenden und Feiertagen kannst du sogar noch eine weitere Person mitfahren lassen. Wir haben in den Öffis immer ein Halti dabei. Das trägt Bella im Vergleich zum Maulkorb völlig anstandslos und so können wir auch mitfahren, wenn der Busfahrer auf den Maulkorb besteht. Gut, dass die sich da nicht so auskennen! Was wir jedoch mittlerweile nicht mehr machen, ist in der Rush-Hour zu fahren. Gerade in der Innenstadt sind die Bahnen so voll, dass das für den Hund kaum zumutbar ist. Leider passen viele Mitfahrer auch nicht ausreichend auf.

Austria – Deftig österreichische Küche
Das Restaurant Austria liegt in der Bergmannstraße in Kreuzberg. Aufgefallen ist es uns durch das extrem hundefreundliche Personal. Der Vierbeiner bekommt immer einen Napf mit frischem Wasser und ist hier wirklich willkommen. Die urige Wirtsstube ist zudem recht groß, so dass der Hund bequem liegen kann, während man versucht sein XXL Schnitzel aufzuessen.

Shaan – Indisch essen in X-Berg und Neukölln
Das Restaurant Shaan hat neben leckerem indischen Essen auch sehr hundefreundliches Personal. Besonders empfehlen können wir den Business Lunch in der Falckenstein Straße, 7€ für Suppe, Salat, Bathura + Hauptspeiße mit Mango Lassi. Am besten den Besuch gut vorbereiten und nicht frühstücken!

Taverna Olympia – Griechische Küche
Die Taverna Olympia ist neben dem Tempelhofer Feld, somit lässt sich ein Ausflug zum Hundeausflauf perfekt mit dem Abendessen verknüpfen. Das Personal ist sehr hundefreundlich und stellt einem einen Wassernapf bereit. Leider darf man aus Sicherheitsgründen mit Hund nicht ins Kaminzimmer. Ist ggf. im Winter auch mal ohne Hund einen Besuch wert!
Berlin mit Hund – Der ultimative Touriguide
Du bist in Berlin nur zu Besuch und dein Hund darf mit? Toll! Denn Berlin ist eine sehr hundefreundliche Stadt. Ich möchte dir ein paar Touristenattraktionen auflisten, die du auch mit Hund ansehen kannst und die nicht mit Touristen überlaufen sind. Was du nämlich getrost vermeiden kannst, sind Alexanderplatz oder Mustafas Gemüsekebab. Diese Orte sind völlig überbewertet!
- Eastside Gallery
Die Eastside Gallery ist ein Teil der früheren Berliner Mauer. Am besten nehmt ihr die S-Bahn bis Warschauer Straße oder Ostbahnhof, von dort aus könnt ihr die bemalten Überreste der Mauer ansehen. Da dort fast nur Touristen sind, empfiehlt sich ein Ausflug in den Morgenstunden.
- Floßfahrt oder Schiffrundfahrt
Berlin vom Wasser aus sehen, das geht auch mit Hund. Zum Beispiel bei der Reederei Riedel. Du solltest einen Maulkorb mitführen (oder einen Halti als Maulkorbattrappe), aber wenn der Schiffsführer nett ist und das Boot nicht voll, könnt ihr in sicher auch wieder abnehmen. Bei Huckleberrys Flößen kann der Hund mit drauf. Huckleberrys bietet Last-Minute Flöße an (v.a. in Potsdam, Berlin ist oft ausgebucht), also einfach mal am Vortag oder 2 Tage vorher die Preise und Verfügbarkeiten prüfen. Bei Achtung: bei Stern & Kreis dürfen nur Hunde bis 5kg mit. Daher bitte boykottieren 😉
- Flaktürme Humboldthain
Die 2 Flaktürme wurden 1941 bis 1942 mit der Hilfe von Zwangsarbeitern errichtet. Nach Kriegsende wurden diese von französischen Truppen gesprengt und die Flaktürme mit Trümmern zugeschüttet. Heute geht man über einen bewachsenen Hügel auf die Turmfläche. Der nördliche Teil des Bunkers ist fast unversehrt, da dieser wegen der vorbeiführenden Ringbahn nicht gesprengt werden durfte. Die Besichtigung der Türme lässt sich mit einem angenehmen Spaziergang im Park Humboldthain verbinden. Die Berliner Unterwelten bieten zwar Führungen in den nördlichen Turm, doch leider nur ohne Hund. Aber auch von außen ist es einen Ausflug wert.
- Sowjetisches Ehrendenkmal im Treptower Park
Viele Touristen haben das Ehrendenkmal gar nicht auf dem Schirm, aber es ist wirklich beeindruckend und sehr weitläufig, weshalb sich ein Besuch mit Hund bestens eignet. Wenn ihr in der Ecke seid, solltet ihr auch einen kleinen Abstecher auf die Insel der Jugend machen. Diese liegt auf der anderen Seite des Treptower Parks. Gleich nebenan ist auch der Plänterwald, wo man super mit den Hunden spazieren gehen kann. Am Wasser ist auch ein kleines Café auf einem Boot. Das ist zwar recht teuer, aber die Aussicht ist es allemal wert. Etwas günstiger sind die kleinen Imbissbuden entlang der Spree hin zum S-Bahnhof Treptower Park. Im Sommer gibt es dort leckere Crêpes, aber auch asiatisches Take-Away.
- Museumsinsel & Berliner Dom
Nicht weit weg vom Alexanderplatz, dafür 1000x schöner ist der Berliner Dom. Am besten am Hackeschen Markt aussteigen, ist etwas netter als der Alexanderplatz und man kann schön an der Spree entlang zur Insel laufen. Auf der Museumsinsel befindet sich ebenfalls das Bode-Museum, wo die große Goldmünze geklaut wurde. Das Berliner Schloss wird ebenfalls auf der Museumsinsel neu errichtet, es wird jedoch frühestens 2020 fertig gestellt. Dennoch ist der Bau von außen wirklich beeindruckend.
Giftköder Alarm in Berlin
Am Tegeler See sind seit Mai 2017 mehrere Hunde verendet. Leider ist auch 2019 noch nicht geklärt, ob es sich um Blaualgen oder ein Kontaktgift handelt. Die Hundehalter haben nicht gesehen, dass ihre Hunde vom Boden gefressen haben. Da der Tegler See mit giftigen Blaualgen belastet ist, lässt sich auch eine Vergiftung durch Blaualgen nicht ausschließen. Ich empfehle euch, lieber nicht am Tegler See spazieren zu gehen.
Es gibt verschiedene Apps und Websites, wo man sich über die Giftköder in Berlin informieren kann, z.B. Giftköder Atlas Stadt Berlin, Giftköder App. Am besten funktioniert jedoch die Mund Propaganda auf den Gassirunden. Daher gilt: Wer etwas mitbekommt, sollte es nicht für sich behalten.
RIP Bella
Die Berlinerin Jessi verlor ihren Hund Bella durch einen Giftköder am Tegeler See. Ihr Border-Collie Mischling wurde nur 2 Jahre alt. Sie war mit ihrem Hund am Ufer des Tegeler Sees, unweit der Neheimer Straße spazieren, nicht einmal eine Stunde später verstarb ihr Hund noch beim Tierarzt.
Wir wünschen dir in dieser schwierigen Zeit alles Gute liebe Jessi und hoffen, dass der Verantwortliche gefunden werden kann.