Bürohund – Auf den Hund gekommen

Studien belegen, dass die Präsenz eines Hundes das Stresslevel im Büro deutlich senkt. Eine an der Viriginia Commenwealth University durchgeführte Studie fand zudem heraus, dass Hunde am Arbeitsplatz die allgemeine Zufriedenheit im Büro steigern. In Beisein eines Hundes stößt der Mensch das Hormon Oxytocin aus, ein Hormon, dass man ebenfalls bei Müttern nachweisen kann. Es erhöht die Bindung, animiert zu sozialen Kontakten und senkt ebenfalls den Blutdruck. Zudem sorgen gemeinsame Gassirunden mit Kollegen für Austausch und Bewegung an der frischen Luft.

Auch Bella darf mit ins Büro und ist mittlerweile schon gar nicht mehr wegzudenken. Sie hat ihren eigenen Schreibtisch, den wir ihr als Höhle umgebaut haben. Von dort aus kann sie ihrem Herdenschutztrieb ideal nachkommen und aufpassen, dass ihr keiner entwischt. Morgens laufen wir die 3 Kilometer ins Büro oder fahren mit einem Tretroller, so dass Bella müde ist. Mittags geht es dann meist mit anderen Bürohunden aus den Nachbargebäuden in den Park. Ich habe mich für einen Teilzeitjob entschieden, um meinem Hund maximale Auslastung zu bieten. Früher haben wir 40 Stunden gearbeitet – doch die neuen Arbeitszeiten findet Bella definitiv besser!

Warum Firmen Bürohunde erlauben sollten

Immer mehr Leute möchten sich den Traum vom Hund erfüllen, doch wollen das Tier nicht mehrere Stunden alleine zuhause lassen. Arbeitsplätze mit Hund sind daher heiß begehrt. Wer qualifiziertes Personal sucht, kann sein Unternehmen mit Arbeitsplätzen für Mensch und Hund besonders attraktiv machen. Für mich war der Hund ein Ausschlusskriterium und das ist es sicherlich auch für viele andere.

Den Arbeitgeber vom Hund überzeugen

Ich möchte gerne meine persönliche Erfahrung mit euch teilen. Ich habe bei meinen Bewerbungsgesprächen den Hund erstmal nicht erwähnt. Ich bin also zu den Gesprächen und habe die Unternehmen davon überzeugt, dass ich die Richtige für den Job bin. Erst dann habe ich das Thema Hund angesprochen und vorsichtig vorgefühlt, ob es dazu eine Firmenpolicy gibt. Natürlich gab es auch den Fall, dass man mich perplex angeschaut und nein gesagt hat. Das war natürlich ärgerlich, weil ich mit dem Bewerbungsgespräch locker 2 Stunden verplämpert hatte. Doch ich habe mich immer wieder schnell aufgerappelt und hab weiter gemacht. Über Kununu konnte ich Firmen ausfindig machen, wo Hunde erlaubt sind. Alles in Allem konnte ich zumindest bei allen Unternehmen eine Homeofficeregelung raushandeln und bei zwei Firmen war der Hund gar kein Thema. Beim Zweitgespräch durfte Bella mit und hat sich natürlich auch von ihrer Schokoladenseite präsentiert. Entschieden habe ich mich schlussendlich für eine Position bei der Deutschen Psychologen Akademie, da ich hier auch Teilzeit mit Hund arbeiten kann und ich somit einen idealen Ausgleich zwischen Freizeit und Beruf habe.