Als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, war ich 18 Jahre alt. Die ersten Monate fühlte ich mich sehr einsam. Ich war es gewohnt in einer großen Familie mit vielen Haustieren, ebenfalls Hunden, zu leben. Die Ruhe in meiner Wohnung war im Gegensatz schier erdrückend.
In einem Kurs lernte ich eine Freundin kennen, welche mir Facebook Seiten von Tierschützern zeigte. Die Hunde suchten dringend ein Zuhause – Für mich eine Chance, mich von der Einsamkeit zu verabschieden und einer Fellnase ein Dach unter dem Kopf zu bieten. Ich entschloss mich also nach langen Gesprächen mit meiner Freundin einem dieser Hunde ein Zuhause zu geben. Sie hatte ebenfalls 2 Hunde aus dem Ausland und konnte mich bei der Entscheidung unterstützen und mir mit Tipps und Erfahrungen beiseite stehen.
Liebe auf den ersten Klick Blick
Lange habe ich gesucht und keinen Hund gefunden, der zu mir passte. Als ich mich eines Tages auf Facebook einloggte, war es dann soweit: Ich sah diesen süßen kleinen Dackelterriermischling Names Trempra. Ich verliebte mich auf den ersten Blick in ihn. Sofort rief ich bei der Dame in Ungarn an und vereinbarte einen Termin. Zusammen mit meiner Freundin fuhr ich nach Göyr. Es war der 1. August 2012 als ich in Györ aus dem Auto stieg und auf das Tierheim in Ungarn zu ging, der Zaun von dem Haus war hoch und ich hörte schon viele Hunde bellen. Ich ging auf die Tür zu und öffnete sie und sah Trempra sofort auf mich zu rennen. Er hatte mich noch nie gesehen und trotzdem freute er sich. So eine Freude bei einem fremden Tier habe ich noch nie erlebt. Es war als hätte er gewusst, dass ich da bin, um ihn mitzunehmen und ihm ein schönes Zuhause zu geben. Als nächstes fuhren wir zum Tierarzt in Ungarn. Dort ließ ich ihm noch einmal durchecken. Der Tierarzt sagte mir, dass er ca. 2- 3 Jahre alt ist. Es war alles in Ordnung – nicht, dass das was geändert hätte, wenn es nicht so gewesen wäre. Aber wir freuten uns dennoch über diese gute Nachricht. Ich musste nur noch ein paar Unterlagen ausfüllen und eine kleine Gebühr für Futter und Tierarztkosten bezahlen, dann durfte er mit. Die Gebühr dient dazu andere Hunde weiter zu versorgen, denn dieser Verein ist auf Spenden angewiesen.
Eine wilde Fahrt nach Hause
Die Fahrt nach Hause war ein Wahnsinn, den Trempra hatte offensichtlich noch nie in einen Auto gesessen.Er sprang von einen Sitz zum anderen und wollte einfach nicht sitzen. Im Nachhinein betrachtet hätte ich damit rechnen müssen und eine Transportbox organisieren sollen. Das ist aber auch das einzige, was ich anders machen würde. Leine und Brustgeschirr hatte ich vorher besorgt, weil ich in verschiedenen Erfahrungsberichten gelesen habe, dass es sicherer ist, als ein Halsband. Ich wollte ja schließlich auf gar keinen Fall, dass er wegläuft. Daheim angekommen war es von Anfang an nicht leicht. Er war sehr nervös und hatte Angst. Ich musste ihm erst an seine neue Welt gewöhnen. Eine Welt ohne Schläge und Tritte von Menschen sondern nur Liebe und Spaß. Deswegen war ich zwei Wochen daheim bei ihm und bin viel mit ihm rausgegangen. Ich empfehle bei jedem neuen Hund eine Zeit daheim, um ihn an sich zu gewöhnen.
Einen Hund im Ausland zu adoptieren – Die beste Entscheidung in meinem Leben
Heute hat er sich gut eingelebt. Es ist noch immer nicht einfach, weil er sehr ängstlich ist. Hauptsächlich hat er Angst vor fremden Männern, deswegen war es auch nicht leicht ihn an meinen Freund zu gewöhnen. Mein Freund ist damals ganz langsam auf Trempra zugegangen. Mit viel Zeit, Liebe und Disziplin wurden Trempra und Rudi beste Freunde. Es ist einfach unglaublich, wie sehr er mich und meinen Freund liebt. Trempra ist ein treuer Wegbegleiter, den ich über alles liebe. Diese Liebe lässt die alltäglichen Probleme im Leben ganz klein erscheinen. Denn Trempra zu adoptieren war eine der besten Entscheidungen in meinen Leben. Heute ist er seit 4 1/2 Jahren bei mir und wird es auch bleiben, denn ich, mein Freund und Trempra sind eine Familie.
Autor: Carina
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