Wie auch beim Menschen, so gehört der Krebs auch beim Hund zu einer der häufigsten Todesursachen. Tumore sind zudem der häufigste Grund für Operationen bei Hunden. Etwa 25% der Tumore sind bösartig.
Diagnose Tumor beim Hund
Wer beim Streicheln kleine Knubbel oder Verhärtungen entdeckt, sollte damit zum Tierarzt gehen. Dieser wird erstmal die Größe, die Verhärtung und den Juckreiz überprüfen. Mittels einer Feinnadelaspiration, d.h. einer Entnahme von Zellen aus dem Tumor, können die Zellen des Tumors untersucht werden. So kann festgestellt werden, ob es sich um einen bösartigen Tumor handelt.
Papillome (Warzen) beim Hund
Eine gutartige Form des Hauttumors beim Hund ist die sogenannte Papillomatose. Die Warzen befinden sich ganz oft an den Lefzen oder den Augenlidern, können aber auch an den Ohren, Gliedmaßen oder äußeren Geschlechtsorganen gefunden werden. Der Virus, der diese Warzen verursacht, wird über den Kontakt von Hund zu Hund übertragen. Ist das Immunsystem des Hundes angeschlagen, kann es zu einer Entstehung der Warzen kommen. Oft verschwinden die Warzen nach 3 Monaten wieder. Andernfalls kann die Erkrankung mit einem Impfstoff oder mittels Vereisen behandelt werden.
Mammatumoren bei Hunden
Fast die Hälfte aller Mammatumoren ist bösartig. Eine Kastration vor der 1. und 2. Läufigkeit kann das Auftreten dieser Tumoren reduzieren. Einige der bösartigen Mammatumoren haben eine ausgeprägte Metastasierungsneigung, weshalb bei einer Erkrankung dringend die Lymphknoten und die Lunge auf Metastasen untersucht werden muss. Mammatumoren müssen operativ entfernt werden.
Tumor der Maulhöhle beim Hund
Wenn der Maulumfang vergrößert ist, der Hund Mundgeruch hat und/oder nicht frisst, dann könnten dies Anzeichen für einen Tumor in der Maulhöhle sein. Zur Diagnose des Tumors müssen eine Röntgenaufnahme des Kiefers, eine Computertomographie und eine Biopsieentnahme erfolgen. Zu den bösartigen Tumoren zählt das maligne Melanom. Dieses neigt dazu Metastasen in Lymphknoten, Lunge und anderen Organen zu bilden. Es gibt Hunderassen, die zu dieser Erkrankung neigen. Das sind Dackel, Cocker Spaniel und Pudel. Ansonsten tritt der Tumor in der Regel bei älteren Hunden auf. Ein weiterer Tumor in der Mundhöhle sind die Plattenepithelkarzinome. Diese treten im Gaumen, Zahnfleisch, Zunge und Tonsillen auf und werden primär bei älteren Hunden diagnostiziert. Behandelt wird dieser Tumor über eine OP oder eine Strahlentherapie. Fibrosarkome treten primär bei großen Rassen und Rüden auf. Sie sind altersunabhängig. Die Fibrosarkome streuen in der Regel nicht, sollten aber frühzeitig chirurgisch entfernt oder mit einer Strahlentherapie behandelt werden.
Tumoren in Magen & Darm beim Hund
Tumoren in Magen und Darm sind selten, doch meist bösartig. Erbrechen und Gewichtsverlust sind die häufigsten Anzeichen für einen Tumor im Magen-/Darmbereich. Sofern möglich, wird der Tumor operativ entfernt. Bei Lymphomen ist auch eine Chemotherapie ist möglich.
Tumoren am After
Bei Hündinnen treten Tumoren im Analbeutel auf. Diese sind meist bösartig und bilden schnell Metastasen. Die Tumoren sind daher schnellstmöglich operativ zu entfernen, gegebenenfalls ist auch eine Chemotherapie notwendig. Des Weiteren können die Drüsen am After gutartige (=Adenome) und bösartige (Adenokarzinome) Tumoren bilden. Zu 90% handelt es sich um Adenome, die über eine OP zu entfernen sind. Diese treten primär bei intakten Rüden auf. In diesem Falle ist zu einer Kastration zu raten.
Knochentumoren beim Hund
Knochentumoren betreffen vor allem die großen Hunderassen. Sie zerstören den Knochen lokal, so dass der Hund meist lahmt oder die Glieder anschwellen. Knochentumoren können in der Lunge und anderen Organen streuen. Oft kommt eine Amputation nicht in Frage. Lebensverlängernde Maßnahmen können durch eine Bestrahlung erfolgen.
Diese Themen könnten dich auch interessieren:
OP-Versicherung für Hunde – Bist du richtig abgesichert?
Gebührenordnung Tierarzt – Warum schwanken die Preise von Tierarzt zu Tierarzt?
Haftpflichtversicherung Hund – Vielerorts Pflicht
Comments are closed.