Bissverletzungen sind der dritthäufigste Grund für eine OP beim Hund. Hundebisse reichen von einer kleinen offenen Wunde bis hin zur Verletzung der inneren Organe mit einer kollabierenden Lunge zur Folge. In jedem Fall solltest du bei einer Bissverletzung schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen, denn durch die Keime am Hundemaul riskierst du mindestens eine Wundinfektion. Auch innere Blutungen können zu Blutergüssen führen, die Sehnen oder Muskeln verletzen können. Diese Verletzungen sind äußerlich nicht zu erkennen, daher sollte das Tier vom Tierarzt abgesucht und über die nächsten Tage beobachtet werden.
Meine Erfahrung mit einer Bisswunde
Ich hatte zu der Zeit noch gar keinen eigenen Hund, sittete aber regelmäßig den Hund einer Freundin. Sie durfte ihn leider nicht mit ins Büro nehmen und bei uns im Büro war er eine willkommene Abwechslung. Ich lief also morgens mit Hund Roberto durch den Park in Richtung U-Bahn, als mir ein Typ auf Skateboard entgegenkommt. Dieser ließ sich von seinem Hund ziehen und er hatte es merklich schwer, auf seinem Board zu bleiben. Als der Hund Roberto erblickte, fing er fürchterlich an zu kläffen und die Zähne zu fletschen. Der Typ musste von seinem Skateboard runter und hielt ihn fest. Super, dachte ich mir und wollte nur schnell vorbei. Doch dann machte er einfach die Leine ab und der Hund rannte in vollem Tempo direkt auf meinen Hund und fing an ihn zu beißen. Zu meinem Glück (und dem Pech anderer) waren weitere Hunde gerade um die Ecke gekommen, woraufhin der Hund von Roberto abließ und sich auf sein nächstes Opfer stürzte. Aus Panik und weil ich Schlimmeres vermeiden wollte, rannte ich mit Roberto weg. Erst dann sah ich die Wunde am Hals. Gute 2cm Fleisch klafften mir entgegen. Ich machte mich also sofort auf den Weg zum Tierarzt. Die Ärztin rasierte etwas Fell ab, reinigte die Wunde und klebte sie zusammen. Mit Antibiotika im Gepäck durfte ich dann gleich wieder los. Das war Glück im Unglück. Auf den Tierarztkosten bin ich leider sitzen geblieben. So ein unverantwortlicher Typ hätte sicherlich auch nicht gezahlt. Habe ihn in dem Park dann auch nie wieder gesehen.
Mit einer OP-Versicherung & Haftpflichtversicherung für Hunde absichern
Während ich damals mit Roberto viel Glück hatte, ging es anderen Hundebesitzern in meinem Freundes- und Bekanntenkreis leider nicht so gut. Eine Hundehalterin musste an einem Sonntag mit einem mobilen Tierarzt eine Not-OP mit Narkose im Wohnzimmer durchführen. Bei dem Hundebiss wurde unter anderem das Augenlid aufgeschlitzt. Eine weitere Freundin von mir hat einen Hund mir Schlappohren, diesem wurde von einem anderen Rüden das ganze Ohr aufgerissen. Das musste mehrfach geklebt und schlussendlich auch eingegipst werden, da das Ohr immer wieder aufriss. Ich möchte mir nicht ausmalen, was hier so alles passieren kann. Erst kürzlich hat sich beim Gassigehen der Hund einer Hundehalterin losgerissen und ist ohne Vorwarnung auf meine Bella. Todesmutig (oder einfach doof, wie ich bin) habe ich mein Bein dazwischen gehalten, um Bella von dem Hund zu befreien. „Der ist aus schlechten Verhältnissen, sorry!“, meinte die junge Hundehalterin nur zu mir, die mit ihrem Hund deutlich überfordert zu sein schien. Ich glaube, wir alle haben solche Geschichten bereits erlebt oder erzählt bekommen. In jedem Fall ist hier eine Absicherung durch eine OP-Versicherung – aber natürlich auch durch eine Hundehaftpflicht – empfehlenswert. Hätte mich der Hund ins Bein gebissen, hätte die Hundehalterin dafür gerade stehen müssen. In Berlin ist es zwar gesetzlich vorgeschrieben, dass man eine Hundehaftpflicht abschließt, leider halten sich nur wenige daran.
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