Jun 20

Das Boreout-Syndrom bei Hunden

Wenn der Hund jung und agil ist, verbringen wir Hundehalter viel Zeit damit, den Hund auszupowern. Wir suchen aktiv nach Hundekontakten und sammeln Telefonnummern anderer Hundehalter, um Gassi-Dates zu organisieren. Die ersten Monate im Leben eines jungen Hundes sind geprägt von einer Vielzahl an neuen Erfahrungen. Es ist die Zeit, in dem der Hund einen stark fordert und er auch gefordert werden will. Er nimmt viel Platz in unserem Leben ein und wird zu einem wichtigen Begleiter im Alltag.
Wenn der Hund mit dem Alter ruhiger wird und auch wir uns vom Alltag überkommen lassen, kann es passieren, dass der Hund nicht mehr die Nummer 1 ist. Familie, die berufliche Karriere und sonstige Aktivitäten können unsere Freizeit stark strapazieren. Der Hund möchte oder kann vielleicht nicht mehr so viel laufen wie früher, er ist ruhiger und genügsamer geworden.

Schnüffelbox zur Beschäftigung

Doch hier ist Vorsicht geboten. Der Hund gibt sich im Laufe der Zeit mit seinem „Schicksal“ zufrieden und hier kann es zum sogenannten Boreout Syndrom kommen. Wenig Auslauf und kaum noch geistige Beschäftigung können den Hund träge und gelangweilt wirken lassen. Wenn man dich fragt, ob du mit 60 noch lernfähig bist, würdest du natürlich auch voller Stolz sagen „Natürlich, ich fühle mich noch jung und kann noch lernen!“. Und ähnlich ist es auch beim Hund. Die geistige Forderung ist extrem wichtig für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit unserer Hunde. Es gibt zahlreiche Intelligenzspielzeuge für Hunde oder Tricks, die man auch mit älteren Hunden machen kann. Nimm dir Zeit für deinen Hund, auch wenn er diese nicht einfordert! Der Hund ist vielleicht ruhiger geworden und hat eine graue Schnauze bekommen, doch langweilen will er sich noch lange nicht.