Jun 19

Frustrationstoleranz beim Hund

Mangelnde Frustrationstoleranz äußert sich durch ständiges Bellen, Klammern am Halter, Anspringen von Menschen oder dem Nicht-Alleine-Bleiben-Können. Die Fähigkeit Frust zu tolerieren wird im Welpenalter oder Junghundealter gelernt, kann aber auch im fortgeschrittenen Alter noch trainiert werden.


Unter Frustrationstoleranz versteht man, dass ein Hund seine Wünsche und unmittelbaren Bedürfnisse zurückstecken kann. Das kann ein sogenannter Belohnungsaufschub sein, das bedeutet, dass die Belohnung für eine Handlung erst zeitversetzt stattfindet oder dass ein Hund es erträgt, sich erst auf Kommando auf seinen vollen Hundenapf zu stürzen.
Es gibt viele Übungen, um die Frustrationstoleranz beim Hund zu stärken. Hier einige Beispiele für dich:
  • Wirf einen Ball. Der Hund darf erst auf Kommando hinterher.
  • Stelle deinem Hund den Futternapf hin und übe, dass er erst auf Kommando losfrisst.
  • Lege ein Leckerli auf die Pfote deines Hundes und unterbinde, dass er es frisst. Wenn er sich entspannt und wegsieht, belohne ihn dafür.
  • Setze deinen Hund beim Gassigehen ab und lauf weiter. Rufe ihn nach einigen Metern ab und belohne ihn.


Bei den Übungen zur Frustrationstoleranz bei Hunden ist es wichtig, dass sie in den Alltag immer wieder eingebaut werden. Die Übungen sind extrem anstrengend für Hunde und du kannst sie also nur ein paarmal hintereinander üben. Achte darauf, ob dein Hund hechelt. So kannst du den Stresspegel messen. Lieber in langsamen Schritten an der Frustrationstoleranz arbeitern und dadurch ein nachhaltiges Ergebnis erzielen!