Man sagt ja, ein Hund gleiche seinem Besitzer. Ich habe meinen Hund quasi per Zufallsprinizp bekommen – aus dem Ausland direkt zu mir. Ich habe keine 20 Hunde im Tierheim besucht, um mir einen auszusuchen. Es wurde einfach der erste Hund, der mir als freundlicher lehrbegieriger Hund empfohlen wurde. Aussehen total egal. Hauptsache Hund. Auch wenn ich meinem Hund optisch nicht ähnle, so haben wir doch charakterlich extrem viel gemeinsam. Manchmal frage ich mich, ob ich Bella beeinflusst habe oder ob sie einfach schon immer so war.
Hund & Mensch – Unsere Gemeinsamkeiten:
Wir lieben Essen: Wir beide sind wahre Naschkatzen. Ich kann keinen Film gucken ohne etwas zu naschen. Bella ist immer die erste, die in die Küche düst, wenn ich dort etwas mache. Mittlerweile kann sie sogar schon aktiv nach Essen fragen. Sie kommt dazu zuerst zu mir, wartet bis ich aufstehe, nimmt mich dann mit in die Küche und zeigt mit der Nase auf die Schublade mit den Kaustangen. Wenn es Zeit für Abendbrot wird, setzt sie sich entsprechend vor ihre Trockenfutter Tüte. Ich sollte das Verhalten vielleicht nicht belohnen, aber meistens kriegt sie dann, was sie will. Ich finde es total genial, dass wir so kommunizieren können. Und schließlich geht Liebe ja durch den Magen.
Wir sind faul: Bella läuft keinen Meter zu viel. Während andere Hunde beim Gassigehen immer wieder zu ihren Herrchen/Frauchen zurück laufen, um die Lage zu checken, läuft Bella einfach nur vorwärts. Sie wartet zwar auf mich, würde aber keinen Weg doppelt laufen. Sie läuft auch immer Querfeldein den kürzesten Weg.
Wir sind schlau: Bella ist mir ehrlichgesagt schon zu schlau. Früher hat Bella immer nach dem Gassigehen ihr Essen bekommen. Um ihr Essen schneller zu bekommen, hat sie angefangen zu humpeln. So wusste sie, dass ich die Runde abkürze. Ich musste also aufhören, sie direkt nach dem Gassigehen zu füttern, damit sie die Abendrunde voll mitläuft.
Wir sind willensstark: Bella lässt nie locker. Wenn sie etwas will, dann drängt sie so lange, bis sie es bekommt. Das merkt man z.B. im Büro. Wenn sie keine Lust mehr hat, setzt sie sich neben mich und starrt mich an. Das kann durchaus mal 20 Minuten dauern… ich glaube, länger habe ich dem Blick nicht standhalten können. Wenn ich etwas will, mache ich das natürlich etwas subtiler als Bella – aber ich komme schließlich auch immer an mein Ziel.
Wir lassen uns nicht verarschen: Während andere Hunde treudoof zu ihrem Besitzer zurückkommen, wenn dieser nach ihm ruft, so macht Bella das abhängig davon, was ich ihr im Gegenzug zu bieten habe. Habe ich nichts in den Taschen, kommt sie auch nicht. Ich gehe mal davon aus, dass sie schon vorher riecht, was in meiner Jackentasche steckt. Ich muss also immer dafür sorgen, einen fairen Tausch mit mir rumzutragen. Das selbe gilt übrigens für Tricks wie Dreh Dich, Peng, und Fass! – das alles macht sie nur, wenn sie dafür eine Belohnung bekommt. Nur bei Sitz und Platz weiß sie, dass es keine Kompromisse gibt.
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