Den Versuch, eine Katze an einen Hund zu gewöhnen, habe ich schon zweimal hinter mir. Beide Male waren sehr unterschiedlich – aber beide Male hat es geklappt, obwohl beide Hunde einen starken Jagdtrieb hatten.
Bella & die Katze – Eine eher rasche Zusammenführung von Hund und Katze
In dieser Konstellation war der Hund zuerst da. Die Katze kam als zweites dazu. Anfangs haben wir die beiden räumlich getrennt. Die Katze war im Wintergarten, der Hund in der Küche. Ich habe die Katze auf meinen Arm genommen und bin mit ihr ans Fenster, so dass mein Hund dies sehen konnte. Ich habe die Katze gestreichelt und bin ganz ruhig geblieben. Das haben wir mehrere Male wiederholt. Der nächste Schritt war, den Hund an der Leine zu halten und sie somit langsam an die Katze ranzuführen. Ich hielt die Katze also weiterhin auf dem Arm und meine Freundin kam langsam mit dem Hund an der Leine zu uns. Am Schwanzwedeln der Katze konnten wir den Stresspegel gut einschätzen und wussten, wann wir besser abbrechen sollten. Auch die Übung haben wir wiederholt. Dann irgendwann die Leine weggelassen und irgendwann auch die Katze vom Arm runter auf den Tisch gesetzt. So konnte der Hund nicht direkt hin. Die Katze ist dann irgendwann alleine auf den Stuhl. Da der Hund aus Respekt einen Abstand gehalten hat, haben die beiden recht schnell Vertrauen gefasst. Ich habe im nächsten Schritt beide nebeneinander gefüttert, so dass ihre Aufmerksamkeit beim jeweiligen Futter war. Zudem habe ich die Katze immer wieder gestreichelt, um meinem Hund zu zeigen, dass die Katze mit ins Rudel gehört. Die ganze Prozedur hat etwa 2 Wochen gedauert.
Arco & die Katze – Einen Husky mit einer Katze zusammenführen
Arco war ein Husky mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Er war zuerst da, dann kam die Katze. Auch hier haben wir Hund und Katze versucht, langsam aneinander zu gewöhnen. Also nahm einer den Hund an die Leine, der andere die Katze auf den Arm. Die Katze hat stark gefaucht und immer wieder ihre Krallen gezeigt. Da wir genügend Versteckmöglichkeiten im Haus hatten, haben wir die beiden nur die ersten Tage räumlich getrennt. In den nachfolgenden Tagen hat die Katze sich regelmäßig hinter/auf Gegenständen in Sicherheit gebracht. Der Hund hat auch regelmäßig die Krallen zu spüren bekommen. Arco lag oft wie eine Katze vor einem Mausloch – nur dass er eben vor dem Katzenversteck lag. Wir haben Hund und Katze nebeneinander gefüttert. Den Hund auf dem Boden und die Katze bekam ihr Futter auf dem Kratzbaum. So waren sie zusammen ohne sich füreinander zu interessieren. Irgendwann hatten beide ihr Revier klar gemacht und der Hund hatte verstanden, dass die Katze nun mit ins Rudel gehörte. Ab dem Zeitpunkt haben die beiden sich sogar zusammen ins Körbchen gelegt. Nachdem anfangs richtig die Fetzen geflogen sind, konnten wir unseren Augen kaum glauben. Aber man muss bei der Zusammenführung von Hund und Katze wohl einfach viel Geduld mitbringen!
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