Jun 18

Kind hat Angst vor Hunden 

Mein Hund polarisiert. Ich erlebe dabei meist zwei Extreme: entweder kommen wildfremde Menschen mit einem breiten Grinsen und funkelnden Augen auf mich zu und fragen „Darf ich den mal streicheln?“ oder sie machen direkt einen Satz rückwärts und ziehen panisch ihre Hände hoch. Vermehrt sehe ich letzteres bei Kindern.
In Deutschland gibt es etwa 11 Millionen Kinder, ebensoviel Hunde leben in den deutschen Haushalten. Daher ist ein gutes Zusammenleben von Mensch und Hund unerlässlich. Initiativen wie der Blaue Hund der Deutschen Veterinärmedizinischen Gestellschaft versuchen Bissvorfälle bei Kindern zu vermeiden und den Kindern die Hundesprache und einen richtigen Umgang mit unseren Vierbeinern näher zu bringen. Der Blaue Hund ist eine App, wo spielerisch erklärt wird, wie man mit Hunden umzugehen hat.
Dennoch bin ich überzeugt, dass die Angst vor Hunden von der Familie anerzogen wird. Obwohl ich mir sicher bin, dass mein Hund nie beißen würde, würde ich meinen Hund nie alleine mit einem kleinen Kind lassen. Ein vorsichtiger und gewissenhafter Umgang zwischen Kind und Hund ist Pflicht. Man sollte einen Hund nie ungefragt streicheln, auch wenn er noch so lieb und brav aussieht. Jedoch sollte man Kindern schon von kleinauf die Tierwelt näher bringen, den Hund von der Ferne zeigen und (nachdem man den Hundehalter gefragt hat) auch erste Annäherungsversuche wagen.

 

Einem Kind zu erklären, dass Hunde uns in unserem Alltag unterstützen, kann ihnen den Zugang zu den Tieren erleichtern. Zum Beispiel könnte man ihnen erklären, wie Suchhunde verschüttete Menschen aus Lawinen oder eingestürzten Gebäuden retten. Oder man könnte ihnen aufweisen, dass sie blinden Menschen helfen, fast autonom zu leben. Der Hund ist nicht umsonst der beste Freund des Menschen.