Jul 15

Kotbeutel in der Natur – Was soll das?

Auf meinen Spaziergängen entdecke ich immer wieder Kotbeutel in der Natur. Sei es, dass sie als Forderung für mehr Abfalleimer an den Zaun gehängt oder sie einfach in die Landschaft geworfen werden. Kotbeutel bestehen in der Regel aus Polyethylen, ein Plastik, was quasi gar nicht verrottet. Es zerfällt nur irgendwann in seine Einzelteile und wird dann in den Erdboden und somit wieder unsere Nahrungskette geschwemmt. In Deutschland gibt es in vielen Städten und Dörfern sogenannte Hundetoiletten, also Beutelspender für das Geschäft unserer Vierbeiner. Hier werden im Jahr über 200 Millionen Kotbeutel verteilt. Zwar gibt es mittlerweile immer mehr Anbieter, die mit Plastik-freien Kotbeuteln werben – dennoch ist auch die Herstellung dieser dieser Bio-Beutel nicht gänzlich nachhaltig. Tatsächlich macht mich die Ausrede „Ich tüte nicht ein, der Umwelt zuliebe!“ wirklich wütend. Denn im Supermarkt greifen genau diese Leute nach dem abgepackten Gemüse und packen ihr Erdbeerschälchen nochmal in eine extra Plastiktüte. Wer die Umwelt schützen will, sollte Flugreisen streichen, das Auto stehen lassen und anfangen, regionale Produkte zu essen. Mit dem „Nicht-Eintüten“ oder gar Tüten in den Wald werfen machen wir uns als Hundehalter keine Freunde. Ehrlichgesagt kann ich den Wut der Nicht-Hundehalter sehr gut nachvollziehen. Für ein friedliches Miteinander sollte man gegenseitig Rücksicht nehmen und daher gilt für mich: eintüten und in die Tonne werfen.