Mittelmeerkrankheiten
Jan 11

Mittelmeerkrankheiten

Wer einen Hund aus Rumänien adoptiert, sollte diesen unbedingt auf die sogenannten Mittelmeerkrankheiten testen lassen. Zwar liegt Rumänien nicht am Mittelmeer, dennoch sind diese Krankheiten auch in Rumänien verbreitet. Zu den klassischen Mittelmeerkrankheiten zählen Leishmaniose, Herzwürmer, Babesiose, Ehrlichiose und Borreliose. Durch die z.T. lange Inkubationszeit der Krankheiten, sollte der Mittelmeertest etwa 4 Monate nach der Adoption des Hundes stattfinden. Hierfür wird dem Hund Blut abgenommen und anschließend im Labor untersucht. Unsere Blutuntersuchung hat rund 80 Euro gekostet und war glücklicherweise negativ. Im Freundeskreis haben wir jedoch auch einen an Leishmaniose erkrankten Hund. Durch die Medikamente kann die Krankheit jedoch gut behandelt werden.

Die Mittelmeerkrankheiten im Überblick

Die Leishmaniose wird durch den Stich der Sandmücke übertragen. Die Leishmanien besiedeln Leber, Milz und Knochenmark und zerstören diese Organe. Zudem treten Hautveränderungen auf. Unbehandelt kann die Leishmaniose innerhalb von 2 Jahren zum Tod führen. Bei der Behandlung muss zuerst herausgefunden werden, ob der Hund nur infiziert ist oder ob die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Die Symptome einer ausgebrochenen Leishmaniose sind schuppige Haut, Haarausfall und Müdigkeit. Der Hund verliert an Gewicht, hat starken Durst und hat Gliederschmerzen. Es gibt zwei Therapiemöglichkeiten für die Leishmaniose: eine Tablettentherapie mit dem Wirkstoff Allopurinol oder eine kurzfristige Behandlung mit einem Antimon-Präparat. Die Kosten der Therapie sind überschaubar. Man muss mit etwa 5€ im Monat rechnen. Eine Übertragung der Leishmanien auf den Menschen ist möglich, allerdings in der Regel für den Menschen ungefährlich. So sind etwa 30%-40% der in Südfrankreich lebenden Menschen mit Leishmaniose infiziert. Da sich Leishmaniose über eine Schmierinfektion überträgt, kann man eine Ansteckung mit etwas Vorsicht jedoch verhindern. Hierfür muss man lediglich sicherstellen, dass man Blut oder Sekret aus den Hautgeschwüren nicht in offene Wunden bekommt. Dies zeigt: Behandelt und mit etwas Rücksicht lässt es sich sehr gut mit Leishmaniose leben, wichtig ist nur, dass man diese rechtzeitig erkennt und behandelt.

Zudem gibt es noch Herzwürmer (Dirofilariose oder Filaria). Die Herzwürmer werden durch einen Mückenstich übertragen. Die Würmer besiedeln Herz und Lungenarterien. Sie können jedoch erst 6 Monate nach der Infektion nachgewiesen werden. Zu den Symptomen gehören Gewichtsverlust, Husten oder Herzinsuffizienz. Die Würmer sind bis zu 1 mm dick und 25 cm lang. Die Würmer können mit Medikamenten abgetötet werden. Allerdings können abgestorbene Würmer zu Thrombosen oder einer Lungenembolie führen. Daher ist eine frühe Erkennung der Herzwürmer besonders wichtig.

Die restlichen Mittelmeerkrankheiten werden durch Zeckenstiche übertragen. Die Babesiose ist eine Krankheit, die nach 7 Tagen bis 3 Wochen nach dem Zeckenstich ausbrechen kann. Die Babesien vermehren sich in den roten Blutkörperchen des Hundes und zerstören diese. Zu den Symptomen zählen Fieber, Apathie, Gewichtsverlust, Kreislaufprobleme oder eine Vergrößerung der Milz und Leber. Die Babesien können mit einer einfachen Kur über einen Zeitraum von etwa 2 Wochen behandelt werden. Meist wird hierfür das Medikament Imizol angewandt.

Die Ehrlichose tritt häufig gemeinsam mit der Babesiose auf. Hier greifen die Einzeller die weißen Blutkörperchen an. Bis zum Ausbruch der Ehrlichiose können 3 Wochen vergehen. Zu den Symptomen zählen Fieber, Ausfluss an Nasen und Augen, eine Anschwellung der Lymphknoten, Entzündungen der Gelenke sowie Erbrechen und Durchfall. Die Behandlung erfolgt durch eine Kur. Häufig werden die Medikamente Imizol und Doxycylin angewandt.

Auch die Borreliose zählt als Mittelmeerkrankheit, obwohl sie bereits in unseren Gefilden stark verbreitet ist. Die Borreliose wird mit Antibiotika behandelt.

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