Als ich meinen Hund aus Rumänien adoptierte, wurde mir gesagt, sie sei bereits stubenrein. Doch schon direkt nach der Ankunft hat Bella eine riesen Pfütze ins Schlafzimmer gemacht und noch ehe ich die Zeit hatte, es aufzuwischen, hat sie direkt noch ihr großes Geschäft hinterher gemacht. Natürlich war sie mit den Nerven total am Ende, schließlich hatte sie fast 20 Stunden Fahrt hinter sich und wusste nicht, wo sie war. Die Nacht hinweg hechelte sie immer wieder sehr stark, richtig zur Ruhe finden konnte sie nicht.
Die nächste Pfütze hatten wir bereits am nächsten Morgen. Ich war nur kurz ins Badezimmer gegangen, um mich anzuziehen. Doch das waren 2 Minuten zuviel. Beim Gassigehen hat sie nicht gepinkelt und war auch eher ängstlich an der Leine. Sie fühlte sich noch sichtlich unwohl. Es war ein schöner Frühlingstag und wir sind mit ihr in den Biergarten. Nach ein paar Minuten war sie komplett eingeschlafen, sie hatte wohl sehr viel Schlaf nachzuholen. Die nachfolgenden Tage hatte ich leider immer wieder das Problem, dass sie zwar die Nacht über nicht gepinkelt hatte, aber dann morgens ins Wohnzimmer gemacht hat während ich versuchte mich innerhalb von 2 Minuten fertig zu machen. Eine Katastrophe, dachte ich mir. Insbesondere, da Bella in 3 Tagen schon mit ins Büro sollte. Wir waren gerade in neue Büroräume umgezogen – mit schickem neuen Teppichboden, versteht sich. Vor der Arbeit sind wir immer über eine Stunde gelaufen. Sie wollte ja nie pinkeln und hat es nur bei sehr langen Gassirunden mal gemacht. Ich habe sie dann natürlich immer sehr überschwänglich belohnt und ihr einen Keks ins Maul geschoben. Ins Büro habe ich ein Notfallhandtuch genommen, welches ich griffbereit hatte, sollte sie doch mal zum Pinkeln ansetzen. In der Mittagspause bin ich auch immer sehr lange gelaufen. Gepinkelt hat sie leider nicht immer. Daher bin ich dann meist 1 oder 2 Stunden später nochmal mit ihr raus. Innerhalb von wenigen Tagen hatte sie jedoch einen festen Punkt, an dem sie relativ zuverlässig hingepinkelt hat. Bei jedem Pinkeln habe ich sie gefeiert und sie mit Keksen belohnt.
Insgesamt hat es etwa 2 Wochen gedauert, um sie stubenrein zu kriegen. Sie hat nur einmal ihr großes Geschäft in die Wohnung gemacht. Reingepinkelt hat sie öfter, doch ich habe sie mehrmals „erwischt“, als sie zum Pinkeln ansetzen wollte. Da hab ich sie mir direkt geschnappt und bin mit ihr raus. Da sie sowohl bei uns zuhause als auch beim Büro jeweils eine Pinkelecke hatte, sind wir dort regelmäßig vorbei gelaufen. Das hat bei uns sehr gut funktioniert.
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